Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse bis Ende der 3. Oberstufe, welche wegen schwerwiegenden Lern- und Verhaltensschwierigkeiten dem Unterricht an der Volksschule nicht folgen können und für den ausserschulischen Bereich eine fachliche Begleitung benötigen.
Zielgruppe
Aufnahme
Einweisende Stellen
Die Schülerinnen und Schüler werden nach einer Abklärung durch den schulpsychologischen Dienst von der Schulbehörde zugewiesen. Anfragen können auch von sozialen Diensten, Kliniken, Beratungsstellen, der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde oder den Eltern selber gestellt werden.
Ablauf
Beim Erstgespräch findet ein erster Kontakt zwischen der Familie der Schülerin, des Schülers und dem Sonderschulinternat Hemberg statt. Wenn möglich wird die Familie durch eine Fachperson begleitet.
Auf Wunsch findet vor einem Eintritt eine Schnupperwoche statt. Die Schnupperwoche dient dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen. Die Erfahrungen der Schnupperwoche werden am Auswertungsgespräch ausgewertet.
Am Auswertungsgespräch oder nach einer definierten Bedenkzeit wird der Aufnahmeentscheid gefällt und mitgeteilt.
3 Monate nach dem Eintritt findet das erste Standortgespräch statt.
Sonderschule
In altersdurchmischten Klassen von acht Schülerinnen und Schülern arbeiten sie angeleitet von vorwiegend schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sowie weiteren erfahrenen Lehrpersonen an ihren individuellen Lernzielen.
Einen besonderen Stellenwert erhält die Arbeitsagogik und in der Oberstufe die intensive Unterstützung in der Berufswahl und Lehrstellenfindung. Für Schülerinnen und Schüler aus der näheren Umgebung bieten wir Tagessonderschulplätze an. Wir verfügen über ein vielfältiges internes Therapieangebot. Dazu gehören Psychotherapie, Ergotherapie, Logopädie und pferdegestützte Intervention.
Förder- und Unterstützungsangebot
Tagesstruktur und Freizeit auf dem Bauernhof
Schülerinnen und Schüler können sich während der Schulzeit oder in ihrer Freizeit auf dem Bauernhof eine kurze Auszeit aus dem Alltag nehmen. Die Begleitung durch den Landwirt mit sozialpädagogischer Ausbildung und die Begegnung mit den Tieren helfen, gestärkt in den Alltag zurückzukehren.
Pferdegestützte Therapie
Die Pferde Molly und Arion leben im Sonderschulinternat Hemberg. Beim Pflegen und Reiten der beiden Pferde gewinnen die Kinder Selbstvertrauen, während die Therapeutin für Pferdegestützte Intervention mit ihnen an ihren persönlichen Zielen arbeitet.
Arbeitsagogik
Jugendliche erhalten in verschiedenen internen Arbeitsbereichen wie zum Beispiel Landwirtschaft, Hauswartung und Hauswirtschaft die Möglichkeit, sich unter pädagogischer Anleitung praktisch auf die Berufswelt vorzubereiten.
Berufspraktikum
Ab der zweiten Oberstufe besteht die Möglichkeit während einem halben Tag pro Woche ein Berufspraktikum in einem externen Betrieb zu absolvieren.
Integrierte Intensivbegleitung
Manche Kinder und Jugendliche brauchen aufgrund ihrer Situation eine besonders enge Begleitung. In der integrierten Intensivbegleitung werden die Schülerinnen und Schüler in der regulären Wohngruppe und Schulklasse betreut, erhalten aber eine erweiterte und individuell abgestimmte Tagesstruktur.
Internat
Wocheninternat
Auf drei Wohngruppen werden die Kinder und Jugendlichen in einem professionellen und familiären Umfeld von Mitarbeitenden mit sozialpädagogischer Ausbildung betreut und gefördert. Alle Kinder und Jugendlichen haben ein eigenes Zimmer. Die Kinder- und Jugendlichen leben vom Sonntagabend bis Freitagnachmittag im Internat.
Wochenend- und Ferienbetreuung
Bei ausgewiesenem Bedarf besteht die Möglichkeit bis zu 300 Tage pro Jahr im Sonderschulinternat zu verbringen. Die Wochenend- und Ferienbetreuung soll Schülerinnen und Schülern zu einer konstanten und verlässlichen Betreuungssituation dienen. Eltern und Geschwister von Schülerinnen und Schülern sind an Wochenendtagen herzlich willkommen.
Die Ferienwochen werden thematisch unterschiedlich gestaltet, beispielsweise als Lagerwochen, Arbeitsagogik, erlebnisorientierte Wochen in der Natur, Wintersport, etc.
Finanzierung
Der Aufenthalt im Sonderschulinternat wird durch den Kanton und den Schulträger finanziert. Eltern beteiligen sich mit einem vom einweisenden Kanton definierten Elternbeitrag.